Die große Bücherschau, 5: Geschlechtsverkehr: Eine Einführung

Also das war so: Eigentlich war geplant, jetzt so im Frühjahr einen Roman von mir im Unsichtbar Verlag zu veröffentlichen. Ebenjener war schon zur Hälfte geschrieben. Dann passierten im Sommer und auf der Frankfurter Buchmesse 2012 viele Dinge in Verbindung mit einem Agenten und allen namhaften deutschen Verlagen, die den Roman haben wollten. Er wird nun im November bei Heyne erscheinen. Darüber wird zu reden sein, würde Markus Lanz wohl kommentieren.

Aber ach, aber jeh, nun war da bei Unsichtbar ein Programmplatz frei, der schon meinen Namen trug. Also einigten wir uns gewohnt freundschaftlich auf eine Kurzgeschichtensammlung mit lockerem roten Faden. Ich habe sämtliche Textordner nach Geschichten durchsucht, die seit dem letzten Kurzgeschichtenband entstanden sind, und, siehe da, es waren fast genug. Noch etwa vierzig Buchseiten waren zu füllen. Was macht man in so einer Situation natürlich? Man bucht einen zehntägigen Schreiburlaub in Island. In Reykjavík war ich dann arbeitsam, habe überarbeitet, gestrichen, zusammengefügt und neu geschrieben. Zwischendurch gab es Hummersuppe und einmal fermentierten Hai. Auf dem Rückflug hatte ich genug Text für ein Buch mit ordentlicher Dicke, das in etwa so aussieht:

Christian Ritter Geschlechtsverkehr Eine Einführung

Warum ich in enger Abstimmung mit dem Verlag diesen interessanten Titel gewählt habe, wird ausführlich im Vorwort erklärt. Eckart von Hirschhausen spielt eine große Rolle dabei, und ihm untergebene Ratgeberautoren auch. Was alles drin steht, kann man dem Inhaltsverzeichnis entnehmen. (Auf das Cover und dann auf „Blick ins Buch“ klicken.) Schon guter Stoff irgendwie, finde ich.

Nach den ersten Tagen Unterwegssein mit dem Buch (bei fünf Auftritten gingen 123 Stück weg; wie es im Internet läuft, weiß ich nicht) kann ich folgende, überraschende Beobachtungen festhalten:

  1. „Ich hätte gerne einmal Geschlechtsverkehr“ klingt mir zu unromantisch
  2. Vor allem in Hamburg scheinen die Fische gut anzukommen
  3. Zwölfjährige in Begleitung ihrer Eltern sind ein starkes Käuferklientel
  4. „Mir ist scheißegal, was drin steht. Ich kauf das nur wegen dem Titel“ gefällt mir auch irgendwie

Meine wichtige Meinung hierzu: