Jakob für Würzburg

Der Würzburger Highlander-Slam

Ein kleiner Blick hinter die Kulissen

(für Nichteingeweihte: ich bin der Moderator dieser Veranstaltung)

Es war ein verdammt stressiger und chaotischer Arbeitstag: Das Autonome Kulturzentrum Würzburg machte seinem Namen alle Ehre, denn nicht wenige der Anwesenden (und nicht nur von ihnen) schienen an diesem sommerhaften Frühlingsabend sehr autonom zu handeln. Es gab so einiges:
Absagen von Teilnehmern, die sich 10 Minuten vor dem (geplanten) Beginn aus Berlin melden; bis auf klägliche zwei trudeln alle restlichen Teilnehmer so gegen irgendwann nach acht ein (Doors open: 20 Uhr), die Autobahnen sind verstaut; die Zuschauer platzen in den Soundcheck der Rahmenprogrammband mit 5 Namen, die sehr randgruppenaffin ist; der DJ muss als Koch einspringen und weil niemand außer ihm die Technik beherrscht und er mal eben duschen möchte, wird der Slam-Auftakt um eine halbe Stunde verschoben; die Band tritt mal zu zweit, zu dritt oder zu fünft auf; ein (zwangsweise) halbes KO-System wird spontan installiert, und komplizierte Abstimmungsmodi (die eigentlich noch komplizierter angedacht waren, aber jemand hatte vergessen, das Dezibelmessgerät mitzubringen); die knappste Entscheidung der Würzburger Geschichte im Damen-Halbfinale, eine Stimme entscheidet bei 163 Zuschauern; Teilnehmer, die sich dank der Abstinenz von Getränkegutscheinen und vereinbartem Geheimpasswort („Glitzersternchen“) 11 Bier in drei Stunden reinkippen und daraufhin spontan ihre Slamkarriere für beendet erklären; eine Tanzeinlage außerhalb des Wettbewerbs; spontanes Ausdembodenstampfen eines Open Air Slams in der Pause; für mich wie immer viel Malzbier und nach dem Slam stelle ich, beim ersten Blick in den Spiegel seit mehreren Stunden, fest, dass meine Frisur die ganze Zeit ziemlich scheiße aussah; ein reines Nürnberger Finale in Würzburg, das mit einer Absage an vegetarische Kost gewonnen wurde: Michael Jakob wird Würzburg in Zürich vertreten und gewinnt dazu eine Britney Spears – CD und eine Folge Grey’s Anatomy; Bilder des Abends gibt es erst in einer Woche; ich sitze zu Hause und genieße mein mehr als verdientes Feierabendbier. Dies ist mein EINHUNDERTSTER Post in diesem Blog.
Wem dieser Eintrag konfus erscheint, der hätte mal dabei sein sollen, grade eben, in Würzburg, beim Highlander. Das Chaos hat einen neuen Namen.

4 Gedanken zu “Jakob für Würzburg”

  1. 11 Bier in drei Stunden!?! Wie hat der nur das Passwort noch richtig aussprechen können…? „Glischääärsch…sch…schdärnschän“

    Bin immer noch fasziniert, dass die Show trotzdem relativ früh zu Ende war. Und wir fast noch den Zug für Mr. „11 Bier“ erwischt hätten.

  2. was uns wichtig ist, damit keine verwirrungen entstehen:
    großraumdichten sind tobi und pauline.
    großraumdichten und ludwig berger sind tobi, pauline und ludwig.
    desweiteren fusionieren wir noch gelegentlich musikalisch und gesanglich mit den synthiesiblings.
    wie viele leute davon jeweils auf der bühne stehen ist weniger interessant als das, was wir sagen.
    bildet banden und netzwerke!!!

  3. Hi Christian,nach einer durchwachsenen Woche sind nun seit heute meine Fotos vom Würzburger Highlander auf meiner geliebten Hobbypage http://www.slamaniac.de zu bewundern! Der Orgastress hat der Qualität der Veranstaltung keinen Abbruch getan – oder kürzer: ich hatte bannig Spaß! In diesem Sinne… Enthusiasmierte Grüße aus Nürnberg, Claudia

Meine wichtige Meinung hierzu: